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Erinnerung

Geschichte ist nichts Abstraktes, sondern sie hat eine ganz konkrete Beziehung zu Menschen, ist Teil ihres Lebens und ihrer ganz unterschiedlichen Vergangenheiten.

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Perspektiven

Museen geben „Auskunft über den aktuellen Zustand einer Gesellschaft, über ihre Vorstellungen, Wahrheiten, Tabus, ihre Agenda, ihr Erinnern und Vergessen“ (Katrin Pieper 2009).

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Dialog

Die unmittelbare Begegnung mit authentischen Orten, Objekten und Bauwerken – als Alternative zur virtuellen Welt – stimuliert die Sinne und aktiviert Erinnerungen und Assoziationen, die zum Gedankenaustausch anregen.

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Museen, Ausstellungen, historische Orte

Orte der Erinnerung, Begegnung und Verständigung

Welche Möglichkeiten bieten Orte der Erinnerung für Geflüchtete, Zugewanderte, internationale Studierende oder andere Interessierte, die Deutsch als Fremdsprache oder Zweitsprache lernen, die Orientierung suchen und sich mit der deutschen Kultur vertraut machen möchten? Oder mehr über die Kulturen Europas und der Welt erfahren, verschiedene Perspektiven kennen lernen und sich darüber austauschen möchten? Welche Chancen ergeben sich für die Kulturvermittlung und die Fremdsprachendidaktik?

Fundamente

Partizipation

Museen als Orte des Verstehens und der Verständigung

Partizipative Projekte: Beispiele

hier und da

Magazin / Blog

hier und da

Verständigung:
zwei Perspektiven

hier und da

Erinnerungsorte
im DaF-Unterricht

Museen ...

Erinnerung – Perspektiven – Dialog

„Es berührt, es eröffnet Welten, stellt wichtige Fragen und trägt zum Verständnis untereinander bei.“ Das gilt nicht für das Jüdische Museum in Berlin, das Shelly Kupferberg mit diesen Worten rühmt. Museen bieten vielfältige Möglichkeiten für die Bildung, gerade auch in der Migrationsgesellschaft.

Lernen im Museum

Seit den 1970er Jahren werden Museen auch als „Lernorte“ bezeichnet. Ganz im Sinne der klassischen Landeskunde kann dort Lernstoff, z.B. Wissen über die deutsche Kultur und Geschichte, vermittelt werden

Sie werden als außerschulische Lernorte genutzt sowie für Kurse im Rahmen von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, für Integrations- und Orientierungskurse.

Begegnung und Partizipation im Museum

Das Museums als ein für alle frei zugänglicher, sozialer und kommunikativer Raum mit Anspruch auf Partizipation, Inklusion und Transparenz: Diese Vision soll nach einer neu vorgeschlagenen Definition die heutigen Museen prägen.

Museen gelten daher als Institutionen mit einem großen Potenzial für die Erwachsenenbildung. Wie lässt es sich für das sprachliche und interkulturelle Lernen nutzen? Welche Überlegungen stellen eine sinnvolle Grundlage für praktische Konzepte und Methoden dar? Was können wir aus bisherigen Erfahrungen mit Projekten und Programmen lernen? Mögliche Antworten auf diese Fragen werden auf diesen Seiten aus verschiedenen Perspektiven dargestellt und erläutert.

... und andere Orte der Erinnerung

Auch im öffentlichen Raum können Objekte, Gebäude, Orte „musealisiert“ werden: durch Kunstwerke, vor allem Skulpturen in Parks oder auf öffentlichen Plätzen oder Murals auf Häuserwänden. Auch werden Originalobjekte als Exponate installiert, wie z.B. Original-Teile der Berliner Mauer in Städten auf der ganzen Welt. Oder –  vor dem Reichstagsgebäude in Berlin – ein Stück der Mauer der Danziger Werft, über die Lech Walesa 1980 kletterte, um einen entscheidenden Streik zu organisieren. 

Die Stadt als Ausstellungsraum

Die Stadt als Ausstellungsraum

Auch im öffentlichen Raum werden Originale als Exponate installiert, wie hier vor dem Reichstagsgebäude in Berlin: ein Stück der Mauer der Danziger Werft, über die Lech Walesa 1980 kletterte, um den Streik zu organisieren. 

Auch werden historische Überreste, die keine funktionale Bedeutung mehr haben, bewusst im Stadtbild erhalten, wie z.B. der 1942/43 errichtete „Schwerbelastungskörper“ in Berlin,  oder sogar wieder aufgebaut, quasi als „Zeitzeuge“ der Ortsgeschichte. Schilder, Plaketten oder Stelen weisen auf die geschichtliche Bedeutung von Orten, Plätzen oder Bauwerken hin. Sie werden dadurch musealisiert. 

 

Auf dieser  Stele ist erkennbar, wie ein ganzer Ortsteil als ein Ort der Erinnerung mit verschiedenen Objekten in 14 Stationen ausgewiesen ist – hier der „Geschichtsparcours Papestraße“ in Berlin Tempelhof als sog. „historisches Informationssystem im Stadtraum“. Somit kann ein ganzer Stadtteil oder eine ganze Stadt zu einer Art „Museum“, im weiteren Sinn, werden, wenn man sie auf diese Weise wahrnimmt.

 Auch Orte in der Natur und Pflanzen als „Naturdenkmäler“ können zu Orten der Erinnerung werden, wie diese 160 Jahre alte Platane nahe des Potsdamer Platzes in Berlin. Sie wurde anlässlich der Hochzeit des späteren deutschen Kaisers Friedrich III gepflanzt.

Solche Orte begleiten uns unser Leben lang – und verbinden uns mit längst vergangenen Zeiten und bringen sie uns näher, machen sie für uns fassbarer, begreifbarer, geben ihnen eine Kontur.